Kirchengemeinde Stüdenitz

Kirchengemeinde

die Kirche
Kirche Stüdenitz

Kirche

Das ursprüngliche Gotteshaus war eine frühgotische Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, die im Laufe der Jahrhunderte verfiel und nachdem die Einwohnerzahl stieg, zu klein geworden war. Als der Blitzschlag den Turm zerstörte, wurde sie Mitte des 19. Jahrhundert abgerissen. Der Neubau von 1856-58 ist ein imposanter, schon von weitem sichtbarer Backsteinbau mit einem Kirchturm von fast 55 m Höhe. Eine der drei Glocken darin ist von 1474; die beiden anderen hängen seit 1921. Ebenfalls seit 1921 gibt es auch die Turmuhr. Die größte Dorfkirche der Prignitz prägt die Silhouette von Stüdenitz. 1960 wurde die Kirche restauriert. Das Äußere wird durch reiche Filialgiebel und Turmfilialen belebt. - Der Innenraum ist hell und groß, mit einheitlicher neugotischer Ausstattung. Kanzel, Kunststein, um 1860 mit reichem Figurenschmuck (Apostel- und Evangelistenfiguren; Repliken nach Modellen von Christian Daniel Rauch) an Maßwerkbrüstung krabbenbesetztem Korb; am Fuß große Sitzfigur eines Ritters. Aus dem Vorgängerbau ist der Putto mit muschelförmiger Taufschale, Holz, 18.Jahrhundert. - Die Orgel wurde 1856 von Carl August Buchholz aus Berlin gebaut.

Kirchengeschichte

Seit 1558 ist Stüdenitz Mutterkirche (mit Tochterkirche Schönermark). Die Pfarrerliste umfasst bis 1974 lückenlos 17 Namen. Seitdem wird die Pfarrstelle als Dauervakanz von Breddin verwaltet. Bis 1999 gehörte Stüdenitz zum Kirchenkreis Havelberg-Wilsnack, seitdem zu Kyritz-Wusterhausen. Das Patronat hatte bis 1945 der Fiskus (Amt Havelberg). - Aus der Liste der Pfarrer ist die letzte Pastorin von Stüdenitz, Dr. Eva Hoffmann-Aleith besonders hervorzuheben, die sich als Schriftstellerin einen Namen machte und nach Eintritt in den Ruhestand im Pfarrhaus wohnen blieb. Sie starb 91-jährig im Jahre 2002 und wurde auf dem Stüdenitzer Friedhof begraben.

Dorfgeschichte

Winkelangerdorf mit Kirche am Scheitelpunkt. Erste schriftliche Erwähnung: 1274. Im Grenzbereich des markgräflichen und bischöflich-havelbergischen Territoriums gelegen, wurde es sowohl vom Markgrafen als auch vom Havelberger Bischof zu Lehen ausgegeben. So war Stüdenitz bis 1872 im Besitz des Domkapitels bzw. Amtes Havelberg; Teile hatten die von Königsmark, die Herrschaft von Kletzke und die Herrschaft von Rühstädt als Lehen. Stüdenitz entwickelte sich zu einem der größten Dörfer der Ostprignitz, an der Bahnstrecke Berlin-Hamburg gelegen, hatte es von 1911 bis 1993 einen Bahnhof. Es siedelten sich neben der Landwirtschaft auch mehrere Handwerker und Kaufleute an. Nach einem großen Brand im Jahre 1866 wurden große Teile des Dorfes, vor allem die großen Häuser in der Ortsmitte, neu aufgebaut 1946 stieg die Einwohnerzahl durch Zuzug von Flüchtlingsfamilien von 690 (1939) auf 1.067. Seit 01.01.2002 sind Stüdenitz und Schönermark zu einer Doppelgemeinde zusammengeschlossen.

Kommunalgemeinde

Winkelangerdorf mit Kirche am Scheitelpunkt. Erste schriftliche Erwähnung: 1274. Im Grenzbereich des markgräflichen und bischöflich-havelbergischen Territoriums gelegen, wurde es sowohl vom Markgrafen als auch vom Havelberger Bischof zu Lehen ausgegeben. So war Stüdenitz bis 1872 im Besitz des Domkapitels bzw. Amtes Havelberg; Teile hatten die von Königsmark, die Herrschaft von Kletzke und die Herrschaft von Rühstädt als Lehen. Stüdenitz entwickelte sich zu einem der größten Dörfer der Ostprignitz, an der Bahnstrecke Berlin-Hamburg gelegen, hatte es von 1911 bis 1993 einen Bahnhof. Es siedelten sich neben der Landwirtschaft auch mehrere Handwerker und Kaufleute an. Nach einem großen Brand im Jahre 1866 wurden große Teile des Dorfes, vor allem die großen Häuser in der Ortsmitte, neu aufgebaut 1946 stieg die Einwohnerzahl durch Zuzug von Flüchtlingsfamilien von 690 (1939) auf 1.067. Seit 01.01.2002 sind Stüdenitz und Schönermark zu einer Doppelgemeinde zusammengeschlossen.

Texte nach K.-E. Selke

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